Die Gender-Irrlehre basiert auf lange widerlegten Annahmen einer fiktiven „Gleichheit“ von Männern und Frauen
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Evolutionsbiologe Ulrich Kutschera über sein aktuelles Buch zur Replacement Migration, den Menschenrassen, Corona und der Fridays for Future-Hysterie. Ein Interview mit Angelika Barbe.

Der in Deutschland und Kalifornien (USA) tätige Evolutionsforscher Prof. Dr. Ulrich Kutschera hat, neben hunderten an Fachpublikationen zur Sexualbiologie, der Migrations-, Rassen- und Artbildungs-Frage auch die globale, Kohlendioxid-abhängige Photosynthese erforscht. Als Mikrobiologe ist er ebenfalls qualifiziert, wie seine Veröffentlichungen zu den Methylobakterien belegen. In seinem aktuellen Buch „Klimawandel im Notstandsland. Biologische Realitäten widerlegen Politische Utopien“ behandelt er die Probleme Deutschlands im Lichte der Evolution. Ein Gespräch mit dem Autor.
Herr Prof. Kutschera, in Ihrem 480 Seiten umfassenden Buch schreiben Sie gleich zu Beginn, dass Sie sich auf die Politologik des griechischen Philosophen Aristoteles beziehen – was hat uns dieser Denker der Antike heute noch zu sagen?
Kutschera: Als Freiburger Student (Biologie, Chemie, Musikwissenschaft) habe ich das Buch von Dolf Sternberger „Drei Wurzeln der Politik“, 1979 mit großem Interesse gelesen. Dort beschreibt der Politikwissenschaftler u. a. die Gedanken des Aristoteles zur staatlichen Ordnung. Nach diesem griechischen Philosophen und Urvater der Biologie sollte die Politik einen geordneten Zustand der Gesellschaft herstellen mit dem Ziel, das Wohl der Bürger im eigenen Staat (Polis) zu gewährleisten. Sternberger bezeichnet das als Politologik und ich habe dieses Prinzip ergänzt: Nach dieser „Neuen Politologik“ sollte eine Regierung die biologischen Grundlagen des Menschseins berücksichtigen und danach handeln, so z. B. gemäß dem Fairness-Prinzip usw. Leider ist das nicht der Fall.
Sie bezeichnen sich im Text als ein deutsch-tschechischer Abkömmling eines Flüchtlings, und verweisen auf Ihren Migrationshintergrund – was hat das mit dem Thema des Buchs zu tun?
Kutschera: Wie bereits im Vorwort dargelegt, war mein Vater ein heimatvertriebener sudetendeutscher Flüchtling aus der Tschechischen Republik. Ich bin, genetisch betrachtet, zu 1/4 Tscheche und habe während meiner Jugendjahre von meinen armen Eltern erfahren müssen, wie schwer sich das Leben für die Vertriebenen, die wirkliche Flüchtlinge und Habenichtse waren, gestaltet hat. Alles, was meine Eltern in ihrem Leben je ausgegeben haben, mussten sie durch Erwerbsarbeit verdienen; Sie haben das Geld im Wesentlichen in die Erziehung und Ausbildung ihrer drei Kinder investiert. Diese persönlichen Erlebnisse fließen in den Buchtext ein.
Die Grenzöffnung im Herbst 2015 wird von Ihnen ausführlich beschrieben, und Sie sprechen vom „Unwort Ausländerkriminalität“ – sind die Migranten denn nicht häufiger kriminell als Einheimische?
Kutschera: Zufälligerweise war ich vom 18. bis 20. September 2015 auf einer Tagung in Tutzing und musste daher bei An- und Abreise über den zentralen DB-Bahnhof in München umsteigen. Da ich längere Wartezeiten hatte, konnte ich die zuströmenden Menschenmassen beobachten. Es waren fast ausschließlich gut gekleidete junge Männer aus arabischen Ländern, oft mit Lederjacken und Handys; Frauen und Kinder waren wenige dabei. Mit den Nachkriegs-Flüchtlingsgeschichten, wie sie mir mein verstorbener Vater immer wieder erzählt hat, hatte dieses Szenario nichts zu tun. Im Hotel habe ich mir dann die Bilder im Fernsehen angeschaut und mich gewundert, weil die Berichterstattung anders verlief. Ich habe in einem Kapitel unter Verweis auf seriöse Quellen dargelegt, dass zugewanderte Asiaten in der Regel harmlos, arabische und afrikanische Männer hingegen wesentlich aggressiver auftreten. Dieses Phänomen erkläre ich auf Grundlage biologischer Befunde, die in Deutschland tabuisiert sind.
Zur Abstammung und Evolution des Menschen haben Sie ausführlich berichtet – was verstehen Sie unter dem thematisierten „Evo-Zeitsprungexperiment“ im Zusammenhang mit der Migrationsfrage?
Kutschera: Nach einer illustrierten Beschreibung der Evolution unserer vor ca. 250.000 Jahren in Afrika entstandenen Vorfahren, und den Auswanderungsbewegungen (Dauer 60.000 bis 100.000 Jahre) komme ich auf die genetischen Differenzierungen zu sprechen. Nach einer Darlegung der Psyche afrikanischer Menschen habe ich mir erlaubt, den raschen Männer-Transfer über Schlepperbanden nach Europa als „evolutionäres Zeitsprung-Experiment“ zu interpretieren. Während unsere Vorfahren einen über etwa 4.000 Generationen verlaufenen, genetisch fixierten Anpassungsprozess hinter sich haben, wird hier innerhalb weniger Tage ein „Sprung von Afrika nach Europa“ vollzogen. Die damit verbundenen Probleme sind im Text ausführlich beschrieben – Frustration, Gewalt, Psychische Abnormitäten usw.
Gibt es Menschenrassen? Die Jenaer Erklärung von 2019 verneint das, was sagen Sie dazu?
Kutschera: Der Begriff „Rasse“ im Sinne von Population, Variante bzw. Unterart, existiert seit Jahrhunderten in der Biologie. Alle weltweit verbreiteten Arten sind durch Populationen (Rassen) gekennzeichnet, und die Biospezies Mensch ist da keine Ausnahme. Ich berufe mich auf die Publikationen von Herrn Prof. Q. Spencer, den ich an der Stanford University kennenlernen durfte. Dieser „Black African American“ vertritt vehement die These, dass die morphologisch/genetisch unterscheidbaren „Five Human Races“ (Afrikaner, Asiaten, Kaukasier, Amerikanische Indianer und Ozeanier) biologische Realitäten sind. Seine Doktorarbeit (PhD-Thesis, Stanford U.) ist im Internet verfügbar und behandelt dieses Thema. Die „Jenaer Erklärung 2019“ habe ich im Buchtext kritisiert und umformuliert; sie scheint politisch motiviert gewesen zu sein.
Ist es nicht rassistisch, von den „Five Human Races“ zu sprechen, wie Sie es tun?
Kutschera: Der Rassismus ist eine politisch-religiös motivierte Ideologie, die auf einer Bewertung der real existierenden fünf „Human Races“ basiert. Als politisch neutraler Selbstdenker und Multi-Kulturalist lehne ich Ideologien jeglicher Form grundsätzlich ab. Da der Verfechter der „fünf Menschenrassen“, Prof. Q. Spencer, ein Afro-Amerikaner ist, wäre es absurd, ihm Rassismus zu unterstellen.
In mehreren Abschnitten würdigen Sie die Leistungen des Jenaer Biologen Ernst Haeckel und diskutieren die Aktivitäten dieses Evolutionsforschers im Zusammenhang mit Adolf Hitler – warum?
Kutschera: Seit 2001 mein erstes Kurz-Lehrbuch zur Evolutionsbiologie erschienen ist, wo ich die Attacken der Kreationisten gegen das Darwin’sche Prinzip der Abstammung mit Abänderung beschrieben habe, muss ich die religiösen Angriffe auf den „deutschen Darwin“ – Ernst Haeckel – ertragen. Haeckel war ein Kind seiner Zeit und hat, als unkonventioneller „Bio-Freak“ und politisch nicht interessierter Professor, keineswegs Menschen im Sinne rassistischer Herabwürdigungen bewertet – das habe ich ausführlich im Buchtext belegt. Er wird aber noch heute von bibeltreuen Christen als „Vordenker“ der NS-Ideologen, und somit Adolf Hitler, vorgeführt. Daher habe ich die entsprechenden Gegenargumente aufgelistet.
Ein ganzes Kapitel handelt vom Leben und den Verbrechen des Diktators Adolf Hitler – mit einer „Ent-Nazifizierung der Biologie“. Warum ist das im Jahr 2020 wichtig?
Kutschera: Das hat mit meinem Lebenslauf zu tun. Als Verteidiger der „Tatsache Evolution“ musste ich mir von bibeltreuen Christen wiederholt vorwerfen lassen, ich würde „Nazi-Methoden“ einsetzen. Da ich außerdem 2014 als Consulting Professor in Peking/China tätig war, und dort den Hitler-Kult erleben musste (beschrieben im Buchtext), war es notwendig, auf das Leben von Adolf Hitler, einem der schlimmsten Massenmörder der Menschheitsgeschichte, einzugehen. Auf Grundlage neuester Erkenntnisse habe ich die psychischen Probleme des Diktators behandelt und analysiert. Eine Ent-Nazifizierung der Biologie war dringend erforderlich, weil noch heute die Hitler’schen „Pseudorassen“ in den Medien verbreitet werden. Kurz formuliert: Araber, Türken und Deutsche sind Kaukasier, und keine verschiedenen „Rassen“ – für mich ist es unerträglich, dass Hitlers Wahnideen noch immer ernstgenommen haben, diesbezüglich hat die deutsche Biologie total versagt!
Das Thema „Gender-Ideologie“ zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch – auch im Zusammenhang mit dem Geburtenschwund der Deutschen, von Ihnen als „Massenaussterben“ bezeichnet – bitte erklären Sie den Zusammenhang.
Kutschera: Die Gender-Irrlehre basiert auf lange widerlegten Annahmen einer fiktiven „Gleichheit“ von Männern und Frauen. Im Grunde ist diese politische Ideologie ein frontaler Angriff auf die gesamte Biologie und den gesunden Menschenverstand. Das Massenaussterben der Deutschen, in Kapitel 6 unter dem Stichwort „Geburtenunterschuss“ dargestellt und mit demografischen Fakten belegt, ist ursächlich mit der medialen Propaganda unter dem Stichwort „Gender Mainstreaming“ verknüpft. Nicht nur Männer, sondern auch deutsche Familien mit leiblichen Kindern werden diskreditiert und letztlich als Auslaufmodelle an den Pranger gestellt – während Zuwanderer aus vor-Darwinischen Kulturen durch Kinderreichtum glänzen. Diese Replacement-Migration habe ich wissenschaftlich korrekt beschrieben.
Sie gehen auch ausführlich auf den Bildungsnotstand nach 2015 ein und kritisieren dabei das „Autonome Lernen“ – ist Deutschland als Wissens-Nation am Ende?
Kutschera: Dieses Thema ist in einem umfassenden Kapitel behandelt und wird durch Fakten und Zahlen untermauert. Den Bildungsnotstand können Sie von jedem Handwerker erzählt bekommen. Die meisten Betriebe finden keine zum logischen Denken und systematischen Arbeiten fähigen jungen Männer und Frauen mehr, und auch an den Universitäten gibt es mehr und mehr völlig unqualifizierte „verabiturte“ Möchtegern-Gebildete. Das sogenannte autonome Lernen – der Lehrer ist Freund und Lernbegleiter – trägt hier maßgebliche Schuld, aber auch viele Zugewanderte aus arabisch-afrikanischen Kulturen mit geringem Bildungsstandard tragen dazu bei. Daher sehe ich erhebliche Probleme auf den „Wissensschafts-Standort Deutschland“ zukommen.
In zwei Kapiteln behandeln Sie das Thema „Fridays for Future – passend zum 25.09.2020, Datum des dem letzten Streiks – und widerlegen die Kohlendioxid-Erderwärmungstheorie. Sind Sie ein Klimawandel-Leugner? Sie haben ja auch die European Declaration mit unterzeichnet, nach der es keinen Klimanotstand gibt?
Kutschera: Seit 2007 arbeite ich als Visiting Scientist an einem Forschungszentrum in Stanford/Kalifornien. Vor wenigen Wochen ist wieder eine entsprechende Publikation zum Thema Kohlendioxid-Globale Begrünung (Global Greening) mit mir als Erstautor erschienen, die ich in der aktualisierten Auflage des „Klimawandel-Notstandbuchs“ zitiert habe. Als Experte auf diesem Gebiet habe ich die CO2-Erderwärmungsthese dargestellt, durch Fakten illustriert, und in ihrer populären Version widerlegt. Den Klimawandel – eine belegte Tatsache – kann man ebenso wenig leugnen wie die Kugelform der Erde. Die EU-Deklaration habe ich mit unterzeichnet, obwohl ich nicht mit allen dort aufgelisteten Thesen übereinstimme. Langfristig ist eine Reduktion der CO2-Emissionen aus Gründen, die ich im Buchtext dargelegt habe, erforderlich.
Überrascht hat mich das Glossar am Ende des Textes, wo Sie alle Fachbegriffe exakt definieren – warum so viel Akribie, ist das nicht etwas überzogen?
Kutschera: Ein Grund, warum ich seit ca. 15 Jahren jährlich nach Stanford/Kalifornien an eine Elite-Uni eingeladen werde, ist die „deutsche Gründlichkeit“. Diese Charaktereigenschaft wird an den Top-World-Universities sehr geschätzt und scheint noch immer ein (aussterbendes) Markenzeichen gewisser Personen aus der BRD zu sein. In der Biologie müssen wir Begriffe klar formulieren, bevor wir sie benutzen. So haben z. B. Worte wie „Pädophilie“, „Evolution“, aber auch z. B. „Symbiose“ usw. verschiedene Bedeutungen und wir müssen uns auf eine festlegen, um verstanden zu werden. Daher habe ich in meinen bisherigen 14 Büchern immer sauber und klar die verwendeten Fachbegriffe erklärt – das ist nicht überzogen, sondern notwendig.
Ihr Rahmenthema sind die Coronaviren, die im Vorwort eingeführt und bis zur letzten Seite immer wieder behandelt werden. Wie bewerten Sie die Maßnahmen der Bundesregierung, ist die Corona-Pandemie vorbei, droht eine zweite Covid-19-Welle?
Kutschera: Unter Verweis auf die Untersuchungen des Stanford-Professors John Ioannidis und andere Top-Quellen (z. B. Annual Review of Virology 2020) habe ich die SARS-CoV-2-Viren und Covid-19-Problematik dargestellt. Da ich 2020 drei Online-Beiträge zur Corona-Biologie im Journal „Science“ unterbringen konnte, maße ich mir hier eine gewisse Fachkompetenz an. Die politischen Maßnahmen sind nicht ausgewogen, sondern eher ideologisch als biowissenschaftlich begründet, und eine zweite Welle halte ich für unwahrscheinlich. Die Virologie ist eine interdisziplinäre Sparte der Biomedizin, wobei sowohl die infektiösen Protein-RNA-Partikel, als auch das Immunsystem der Wirtsorganismen (Menschen), berücksichtigt werden müssen. Ich kann in Mainstream-Debatten diese klare Forderung an eine rationale Politik im Sinne der „Neuen Politologik“ leider nicht erkennen – daher habe ich dieses von mehreren Verlagen zuvor abgelehnte, politisch inkorrekte Werk publiziert.
Infos zum Buch „U. Kutschera: Klimawandel im Notstandsland. Biologische Realitäten widerlegen Politische Utopien. Amazon Media, 2020“.
Das Gespräch führte Angelika Barbe