Dummdreistes theologisches Drohszenario
Von wegen, ohne Gott gäbe es keine Moral! In vielen Fällen ist es doch erst die Religion, die zu Unterdrückung, Vertreibung, Ächtung oder Mord anstiftet. Der überholte moralische Kompass, der nur zwischen dem guten Gott und dem bösen Teufel unterscheidet, gehört auf den Scheiterhaufen der Geschichte.

Religion hat viele Gesichter und eines ihrer hässlichsten ist die Arroganz. Unter dem Motto „Werte brauchen Gott“ erwecken Politiker und Berufsreligiöse regelmäßig den Eindruck, die Basiswerte unserer Gesellschaft wie Demokratie und Menschenrechte seien aus der Religion hervorgegangen. Um aber der Realität näher zu kommen, muss gefragt werden: Was war und ist „mit Gott“ erlaubt? Nur einige Beispiele: Im Laufe der Geschichte hat die biblische Logik „Wer nicht dran glaubt, wird dran glauben müssen!“ ganze Völkermorde religiös legitimiert.