Lest Chesterton!
Wer dem Kalorienrausch und der Rührseligkeit entgehen will, der kann zu Gilbert Keith Chesterton greifen. Der Erfinder von "Father Brown" schrieb einige der schönsten Geschichten und Essays über Weihnachten.

Es lässt sich nicht länger verheimlichen: Weihnachten naht mit Sauseschritten. Die Glühwein- und Lebkuchen- und Geschenkpapierseligkeit macht sich breit. Seit September zwar mag es in den Lebensmittelgeschäften Christstollen geben und Dominosteine sonder Zahl. Erst nun aber werden die Sternenlichter in den Fußgängerzonen montiert, erklimmen dicke Stoffmänner im Kapuzenanzug die Häuserfassaden. Elche, leuchtend von innen, lassen sich in Vorgärten nieder. Weihnachten naht, und das ist eigentlich immer eine Zumutung. Um dieser zu entgehen, empfiehlt es sich sehr, wo immer möglich, Menschenmassen zu meiden. Auch Weihnachtsfeiern samt promillegesteuerter Zwangsverbrüderung sind in der Regel ein Inferno, knapp vor Ultimo. Gar nicht reden wollen wir hier von den familiären Spontanausbrüchen eines rigiden Näheverlangens. Spätestens die Jahresrückblicke Anfang Dezember zeigen an, dass man mit Weihnachten am liebsten fertig ist, bevor es begonnen hat.