Krieg der Worte
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In den Medien spekuliert man über einen israelischen Angriff auf die Atomanlagen im Iran. Doch die Chancen für eine Intervention sind kleiner als man oft annimmt.

So viel, so lautes Säbelrasseln war selten im Nahen Osten. Da mahnt Israels besonnener Staatspräsident Shimon Peres, ein Präventivschlag gegen Irans Atomanlagen werde immer wahrscheinlicher. Man könne schließlich nicht tatenlos zusehen, bis der Erzfeind über die Bombe verfüge. Derweil proben Piloten der Zahal den Langstreckenflug nebst Luftbetankung und Ausweichmanöver. Gleichzeitig wird am Boden die Bevölkerung im Großraum Tel Aviv mit Zivilschutzübungen auf einen möglichen Vergeltungsschlag durch das Mullah-Regime vorbereitet. Immerhin haben die staatlichen Medien der „Islamischen Republik“ dem „zionistischen Gebilde“ mit Racheangriffen „apokalyptischen Ausmaßes“ gedroht. Und reichte das alles allein noch nicht aus, lässt London wissen, es werde einen möglichen Angriff auf das iranische Rüstungsprogramm durch Amerikaner und Israelis unterstützen. Kein Wunder, dass die Bild-Zeitung bereits ängstlich fragt: ""Gibt es noch dieses Jahr Krieg?"":http://www.bild.de/politik/ausland/nuklearwaffe/irans-atom-bombe-fast-fertig-20880834.bild.html "Sehr unwahrscheinlich", lautet die Antwort – aus vielerlei Gründen.