Billiger Sündenbock
Die Energiewende wird zu Unrecht verteufelt, denn günstiger Strom ist auch mit Erneuerbaren möglich. Bisherige Privilegien müssen jetzt auf den Prüfstand.

Die Energiewende hat derzeit ein massives Image-Problem: Sie sei zu teuer, zu ineffizient, führe zu Blackouts, hoch subventionierter Strom werde angeblich ins Ausland verschenkt und die Strompreise würden unbezahlbar. Die Industrie und Verbraucher müssen angeblich vor der Energiewende gerettet werden. Was ist passiert? Die Herausforderungen der Energiewende sind in der Tat gewaltig. Dennoch ist auffällig, dass nur noch die negativen Aspekte der Energiewende kommuniziert werden. Vorteile, wie neu geschaffene Arbeitsplätze, gesunkene Börsenpreise und mehr Innovationen werden verschwiegen. Deutschland hat zum Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien von heute 25 Prozent bis zum Jahre 2050 auf 80 Prozent zu erhöhen. Bis zum Jahre 2022 werden die restlichen sieben Atomkraftwerke, die vor allem im Süden Deutschlands im Einsatz sind, abgeschaltet. Außerdem geht es darum, die Energieeffizienz im Gebäudeenergiebereich zu verbessern und die Mobilität auf Nachhaltigkeit umzustellen. Die Energiewende soll somit zu einer dauerhaft nachhaltigen Energieversorgung führen.