Mehr journalistische Kritik bitte!
Artikel vom
Es ist verständlich, dass Politiker vor Wahlen gerne unangenehmen Themen aus dem Weg gehen. Dass Journalisten dieses Spiel mitspielen, ist unerträglich. Wenn die Politiker die wichtigen Themen nicht setzen, dann müssen es halt die Journalisten tun.

Man kann in diesem Wahlkampf darüber streiten, ob das Ende des Verbrennungsmotors schon 2030 kommen soll, vielleicht eher 2040 oder doch erst 2100? Man kann auch über die Sanierung maroder Schulgebäude reden, seit sich der Bund mit Geld beteiligt, ist das ja kein reines Regionalwahl-Thema mehr. Man könnte sogar über Insektizide bei Hühnereiern sprechen, Lebensmittel-Skandale gehen immer und schließlich gilt der tägliche Genuss von 100 mit Fipronil belasteten Eiern bereits als gesundheitsschädlich, das ist erheblich dramatischer als beim letztjährigen Glyphosat-Skandal, wo man erst ab 1000 Litern Bier um sein Leben zittern musste...