Bastian Ballack
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Verletzt: Erst das Sprunggelenk, dann der Stolz. Ereilt Bastian Schweinsteiger das gleiche Schicksal wie Michael Ballack?

Ob sich Bastian Schweinsteiger insgeheim gefreut hat, als sich die Verletzung seines Kollegen (Konkurrenten) Sami Khedira als Kreuzbandriss herausstellte? Was für eine zynische Frage. Die Antwort: Natürlich nicht, der Bayern-Mittelfeldspieler hat viel zu viele eigene Probleme. Zum Beispiel sein Sprunggelenk. Doch die Operation soll gut verlaufen sein. Zum Rückrundenauftakt Ende Januar soll er wieder fit sein. Und bei den WM-Vorbereitungsspielen im Frühjahr soll er dann auch wieder auf dem Platz stehen. Soll. Soll. Soll. Bei Schweinsteiger ist längst nichts mehr im Soll. Der 29-Jährige muss sich an den Gedanken gewöhnen, dass seine Nationalmannschaftskarriere bald zu Ende geht. Ob Schweinsteiger bei der Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Brasilien überhaupt im Kader steht, ist ungewiss. Es war Bundestrainer Jogi Löw himself, der vor kurzer Zeit nüchtern feststellte: „Der Januar ist für mich die Grenze. Wenn ein Spieler ein halbes Jahr alle Spiele macht, dann kann ich davon ausgehen, dass er in guter Form zu uns kommt.“ Das sagte Löw mit Blick auf die WM. Eine kürzere Vorbereitung würden ihm allerdings Magenschmerzen bereiten. Löw betreibt gnadenlose Personalpolitik.