Fürs Leben lernen
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Immer mehr Unternehmensmaterialien erobern die Klassenräume. Gut so – denn Kinder müssen viel früher lernen, Quellen kritisch zu beurteilen.

Das Geld in den Schulen ist knapp, und die finanziellen Mittel für neue Unterrichtsmaterialien sind schon seit Jahren begrenzt. Gerade für Lehrmittel, die sich mit aktuellen Themen wie dem Klimawandel, der Zukunft der Mobilität, den Trends der Informations- und Kommunikationstechnologien beschäftigen und deshalb völlig neu entwickelt werden müssen, fehlt das Budget. In dieser Situation "bieten sich Helfer aus der Wirtschaft an":http://www.zeit.de/2011/29/C-Werbung-an-Schulen/seite-1, große Konzerne aus der Energieversorgung, Autohersteller und Internetunternehmen preisen ihre offensichtliche Kompetenz, die sie in der Forschung und in der Marktpraxis erworben haben. Sie zeigen sich als verantwortungsbewusste gesellschaftliche Akteure, die ihre Gewinne zum Nutzen der Zukunft der Gemeinschaft einzusetzen wünschen. Unternehmen sind in der Lage, zu leisten, was der Staat nicht kann: schnell die aktuellen Themen aufzugreifen und in moderner, die jungen Menschen ansprechender Form professionell in Lehrmaterialien umzusetzen, die Kompetenz ihrer fachlichen Experten wird dazu ebenso genutzt wie das Know-how der Marketingabteilungen und die unternehmenseigenen materiellen Ressourcen.