Wir haben die Nase voll
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Auch im Sudan könnte es zu einer Revolution wie in Tunesien oder Ägypten kommen. Die Jugend ist frustriert, viele Menschen vom steigenden Wohlstand ausgeschlossen. Auch wenn Staatschef Al-Bashir vordergründig mit harter Hand gegen Proteste vorgeht, muss er um seine Macht zittern.

98,83 Prozent – mit der Zahl votierte die Bevölkerung des Südsudans für die Abspaltung des Südens vom Norden. Ein wahrhaft historisches Ereignis. Und es sieht alles danach aus, dass am 9. Juli dieses Jahres die Landesspaltung auch wirklich vollzogen wird. Sowohl Salva Kiir, der Präsident des semi-autonomen Südsudans, als auch Omar Al-Bashir, der Noch-Präsident des gesamten Sudans, haben offenbar erkannt, dass ein erneutes Aufflammen des Nord-Süd-Krieges ihre Machtpositionen gefährden würde. Dennoch geht von unkontrollierter Gewalt, gepaart mit großen Waffenvorräten im Grenzgebiet zwischen dem Nord- und Südsudan, eine große Gefahr aus.