Wie man die Antisemitismus-Keule richtig bedient
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Zu den Vorzügen der Antisemitismus-Keulen-Debatte gehört nicht nur, dass sie herrlich vom subtilen Judenhass ablenkt, sondern auch der Opferbonus, den sie dem vermeintlichen Zielobjekt verschafft.

Zu den großartigsten Errungenschaften, die Deutschland so zu bieten hat, gehört zweifellos die Israelkritik. Einst behutsam im „Nie wieder“-Biotop kultiviert und seitdem liebevoll gehegt und gepflegt, erblüht sie heute in den prächtigsten Formen und Farben. Damit das auch so bleibt, sind „wir“ stets bemüht, das zarte Pflänzchen vor dem giftigsten Schädling – nämlich der „Antisemitismus-Keule“ – zu bewahren. Klar, denn lieber einmal Antisemitismus zu viel, als einmal Israelkritik zu wenig, wie es eine Woche zuvor "an dieser Stelle nachzulesen war":http://www.theeuropean.de/jennifer-pyka/10877-ueber-das-wesen-der-antisemitismus-keule.