„Wir scheinen ein sehr christliches Blatt zu sein“
Leo Fischer ist Katholik und Chefredakteur der Titanic. Mit Clemens Lukitsch sprach er über das Verbot des aktuellen Papst-Titels, fehlende Solidarität der deutschen Presse und warum er nicht aus der Kirche austritt.

*The European: Herr Fischer, haben Sie darüber nachgedacht, dem Papst einen Dankesbrief zu schreiben?* Fischer: Dazu bin ich leider noch nicht gekommen. Aber über die Medien gab es vielerlei Möglichkeiten, dem Papst meinen Dank auszurichten, und davon habe ich auch Gebrauch gemacht. Wir hoffen natürlich weiterhin, dass der persönliche Ausgleich möglich ist. Der Papst bleibt allerdings eisern und hört weiterhin auf seine schlechten Ratgeber. Ich denke, dass sein neuer Medienberater, der früher bei „Fox News“ war, mit deutschen und mitteleuropäischen Satiretraditionen wenig vertraut ist. Daher das Missverständnis. *The European: Dann sollte der Papst aber dringend aufgeklärt werden.* Fischer: Er hatte die Möglichkeit, einzulenken, scheint jedoch auf stur zu schalten. Allmählich verlieren wir die Geduld mit ihm.