Im Inneren der Wagenburg
Die Freunde und Unterstützer von Tebartz-van Elst helfen ihm und der Kirche nicht, indem sie seine Verfehlungen schönreden. Und sie tun es dennoch.

Die harmlosen Siedler zogen auf ihrem Weg in ein besseres Leben mit einem Treck durch Indianergebiet. Immer dabei ein frommer Mann, die Bibel in der Hand. Manchmal hatte er auch noch ein Harmonium auf seiner Kutsche. Friedliche Christen auf friedlichen Pfaden auf dem Weg in eine friedliche Zukunft. Da plötzlich – ein paar Indianer, halbnackt, durchtrainiert, langhaarig, Messer quer im Mund und mit Pfeil und Bogen bewaffnet. Die Geigen schwellen an. Tritonus. Gefahr. Spannung. Gleich geht es den armen, frommen Siedlern an den Kragen. Sie wissen aus tausend Western, was jetzt geschieht. In Windeseile bauen die Siedler, die sich als unschuldige Opfer fühlen – obwohl sie sich ja auf dem Gebiet der Indianer breitmachen wollen und nicht umgekehrt – einen Kreis aus ihren Kutschen und Wagen. Sie bauen eine Wagenburg und ballern mit ihren Schusswaffen auf alles, was sich um diese herum bewegt. Am Ende liegen viele tote Indianer im heißen Sand und ein Siedler hat einen Pfeil in der Schulter, den der ebenfalls mitreisende Doc unter Zuhilfenahme einer kräftigen Dosis Whiskey entfernt. Die Musik wird milder und melodiös. Alles ist gut. Wilder Westen. Früher lief das jeden Samstag und Sonntag im Fernsehen.