Auf der Streckbank
Wo die Gleichmacherei triumphiert, stirbt die Gerechtigkeit. Warum Einheitsbrei ungenießbar ist.

Am selben Tag, da eine überregionale Zeitung titelte "„Schlecker am Ende – 13.000 Frauen arbeitslos“(Link)":http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1321539, erhielt ich Post von der Versicherung. In munterem Tonfall teilte man mir mit, „der Europäische Gerichtshof hat die deutschen Lebensversicherer verpflichtet, ab dem 21.12.2012 nur noch Unisex-Tarife anzubieten. Dadurch werden Rentenversicherer für Männer teurer, für Frauen dagegen billiger.“ Frauen könnten sich freuen, bereits ab Juni die „günstigeren Unisex-Tarife“ genießen zu dürfen. Männer nutzten die „heutigen vorteilhafteren Tarife“ hingegen noch bis Dezember – „ab dann wird’s teurer“.