Friedrich returns
Fast hätte es ein versöhnliches Ende gegeben: Fehler gemacht, Rücktritt, Respekt. Doch dann kam Friedrich erneut mit seinem fragwürdigen Rechtsverständnis um die Ecke.

Als bekannt wurde, dass der frühere Bundesinnenminister Friedrich in der neuen Regierung das Landwirtschaftsressort erhalten würde, war ich schon etwas traurig. Nicht, dass ich Friedrich wegen seiner herausragenden Arbeit vermisst hätte – ehrlich gesagt wüsste ich auf Anhieb keine einzige herausragende Leistung seiner Amtszeit zu benennen –, aber er schaffte es in schöner Regelmäßigkeit, mit seinen Äußerungen für Kolumnenthemen zum Rechtsstaat zu sorgen. Seine Meinung zur NSA: "„Diese Mischung aus Antiamerikanismus und Naivität geht mir gehörig auf den Senkel“":http://www.tagesschau.de/kommentar/friedrich-nsa100.html, war ebenso bemerkenswert für einen Verfassungsminister, wie das von ihm propagierte Supergrundrecht auf Sicherheit, dem irgendwie dann alle anderen Grundrechte unterzuordnen wären. Dank "Friedrich war meine Kolumne vom 21.7.2013":http://www.theeuropean.de/heinrich-schmitz/7213-supergrundrecht-sicherheit recht gut besucht. Okay, das ist ein egoistisches Motiv, aber Friedrich dürfte der Letzte sein, der einem vorwerfen wird, seine eigenen Interessen in den Vordergrund zu stellen.