Das (vorläufige) Ende von Schwarz-Grün
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Der Rücktritt von Hamburgs Regierendem Bürgermeister ist eine Niederlage für all diejenigen, die die CDU weiter nach links rücken wollen. Das Schwarz-Grüne Pilotprojekt ist bedroht, doch die Union hat durch den Rücktritt von Beusts größeren Schaden erlitten.

Zu den großen, noch weitgehend unverstandenen Projekten der Kanzlerin gehört die Fundamentalerneuerung der CDU. Seit Angela Merkel den Parteivorsitz übernahm, ist sie dabei, die Union nach ihrem Bilde zu verändern – vom Programm, das nun die Patchworkfamilie genauso ernst nimmt wie die Sorge ums Klima, bis zum Personal. Jünger soll die neue CDU sein, frischer, weiblicher, irgendwie sympathischer, kurz gesagt, ein bisschen so wie die Grünen, die bei den Großstadtmilieus, die Merkel so gerne an sich binden möchte, in unverändert hohem Ansehen stehen. Man muss sich nur den neuen Regierungssprecher ansehen, einen Mann, der von sich selber sagt, schon alle im Bundestag vertretenen Parteien außer der extremen Linken gewählt zu haben, und “Earth, Wind and Fire” zu seinen Lieblingsgruppen zählt – und man weiß, wohin die Kanzlerin will.