Drohender Rechtsverkehr
England steht womöglich vor einem Rechtsruck. Trotzdem sind die etablierten Parteien auf der Insel besser für die Zukunft gewappnet als hier in Deutschland.

Großbritannien steht unter Schock. Wie kaum ein anderes Volk definieren sich die Briten über ihre jahrhundertealte Tradition von Parlamentarismus und Weltoffenheit. Aber in derselben Woche, in der ein "netter Film über die Adaptionsfähigkeit althergebrachter britischer Institutionen(Link)":http://www.theeuropean.de/yascha-mounk/5706-politik-und-rhetorik bei den Oscars abräumt, verbreitet eine aktuelle Umfrage Angst und Schrecken im Mutterland der Demokratie. Laut „Populus“ bekunden 63 Prozent der weißen Briten, dass die Immigration schlecht für ihr Land gewesen sei. "Ja, anscheinend wäre fast die Hälfte aller Briten sogar bereit, für eine rechtsradikale Partei zu stimmen(Link)":http://www.guardian.co.uk/uk/2011/feb/26/britons-immigration-multiculturalism-study. Müssen wir uns also um die Zukunft der Musterdemokratie auf der anderen Seite des Ärmelkanals sorgen? Wird die Queen einen Rechtsradikalen vom Schlage Jörg Haiders oder Pym Fortuyns zum nächsten Premierminister ernennen müssen?