Schwarze Schafe unter sich
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Angela Merkel muss Barack Obamas Deutschlandbesuch für offene und harte Worte nutzen – denn die US-Spionage konterkariert alle Bemühungen um Freiheit im Internet – und wenn der Gast wieder weg ist, muss sich die Kanzlerin an die eigene Nase fassen.

Die Bundeskanzlerin und der US-Präsident werden sich am 18. Juni freundschaftlich in die Arme schließen und links und rechts Küsschen austauschen. Die Augen werden glänzen und lächelnd werden beide Seiten die deutsch-amerikanische Freundschaft lobpreisen. Schließlich ist der Besuch aus Washington ein Wahlkampfgeschenk für Angela Merkel, und der Präsident kann für die eigene Legendenbildung auf symbolträchtige Bilder hoffen. Dabei stehen beide vor einem riesigen Dilemma: "Obama hat einen gigantischen Überwachungsskandal am Hals(Link)":http://www.theeuropean.de/alexander-wallasch/7041-us-praesident-obama-auf-berlin-besuch und Merkel muss laut und deutlich die Bespitzelung der deutschen Bürger durch amerikanische Geheimdienste anprangern. Doch um nicht als Heuchlerin dazustehen, muss sie sich an die eigene Nase fassen und dafür sorgen, dass das eigene Haus in Ordnung gebracht wird.