Mund auf, bevor es brennt
Die deutschen Medien haben einen Anteil an den Demonstrationen gegen Ausländer, Flüchtlinge und Islam. Der Blick auf die Schlagzeilen zeigt, woher PEDIDA und die HOGESA ihre Argumente haben.

Seit Tagen gibt es in unterschiedlichen deutschen Städten Kundgebungen gegen die Islamisierung des Abendlandes. Allein in Dresden nahmen zuletzt etwa 10.000 Islamgegner an Kundgebungen teil. Zuletzt auch in Städten des Ruhrgebiets, aber auch in Würzburg, Kassel und München gehen die „Patritiotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (PEGIDA) auf die Straßen. Der Aufschrei in der Politik ist groß. Justizminister Heiko Maas forderte sogar ein All-Parteien-Bündnis gegen die PEGIDA ein. Man dürfe nicht schweigen und zulassen, dass eine ausländerfeindliche Stimmung gemacht werde. Ralf Jäger, der Innenminister Nordrhein-Westfalens, der derzeit auch Vorsitzender der Innenministerkonferenz ist, sprach von einem schüren von Ängsten mit ausländerfeindlicher Hetze und islamfeindlicher Agitation. Warum der Aufschrei nun plötzlich so groß ist kann ich allerdings nicht wirklich nachvollziehen. Seit vielen Jahren dominieren islam-, ausländer und flüchtlingsfeindliche Berichterstattungen die deutsche Medienlandschaft. Allein ein Blick auf die Spiegel-Titelstories der letzten 25 Jahre zeigt, woher PEDIDA und die HOGESA ihre Argumente haben.