Jagd auf Flüchtlinge in Osteuropa
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Nicht nur in den wohlhabenderen westeuropäischen Staaten wird Stimmung gegen Flüchtlinge gemacht, Anschläge verübt und wie in Bautzen physisch angegriffen. Aus osteuropäischen Ländern kommen täglich neue Schreckensmeldungen, die jedweder Vorstellungen von Humanität und Menschenrechten widerspricht.

Vertreter der Europäischen Union, wie Österreichs Außenminister Sebastian Kurz, fordern die weitere radikale Abwehr von Flüchtlingen. Kurz erklärte Ende Juni: „Wenn sich jemand illegal auf den Weg nach Europa macht, muss er an der EU-Außengrenze gestoppt und am besten in das Transit- oder Herkunftsland zurückgebracht werden.“ Die Flüchtlingszahlen nach Osteuropa sind nach der Schließung der Balkanroute im Frühjahr 2016 wieder leicht gestiegen. Es wird geschätzt, dass täglich bis zu 250 Flüchtlinge meist mit Hilfe von Schleusern über die Route in Südosteuropa geführt werden. Im Grenzgebiet zu Ungarn, wo viele Flüchtlinge sich konzentrieren, werden sie ohne rechtstaatliches Verfahren nach Serbien und Kroatien abgeschoben.