Moderne Wirtschaftspolitik ist Ur-Katholisch
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Die Katholische Kirche ist eine der ältesten und einflussreichsten westlichen Institutionen. Während die Kirche weithin als institutioneller Träger christlicher Traditionen und Werte geschätzt wird, sehen Kritiker in ihr eine rückständige Organisation. In Wirtschaftsfragen zeigt sich die Katholische Kirche allerdings alles andere als rückständig.

»The European« veröffentlichte kürzlich das in diesem Jahr herausgegebene Manifest der Glaubenskongregation »OECONOMICAE ET PECUNIARIAE QUAESTIONES« unter dem Titel »34 Gründe gegen den Kapitalismus - Abrechnung des Vatikans mit den Finanzmärkten«. Tatsächlich waren Päpste mit ihren Sozialenzykliken meist auf der Höhe der Zeit und ihr bisweilen sogar weit voraus. Drei Wermutstropfen und drei Lichtblicke zeigen sich bei genauerer Betrachtung.