Für eine Rückbesinnung auf eine Politik der Sozialen Ordnung
Das Solidaritätsprinzip verlangt, dass niemand, der sich nicht mehr zu helfen vermag, sich selbst überlassen wird. Jeder Einzelne in unserer Gesellschaft muss in Würde leben können - dafür sorgt in Deutschland die soziale Mindestsicherung.

„Die Soziale Marktwirtschaft ist ein Erfolgsmodell - doch wir gefährden sie durch eine zunehmend konsumptive Sozialpolitik, statt uns auf ihre ordnungspolitischen Wurzeln zu besinnen“, kritisiert Marie-Luise Dött MdB, Bundesvorsitzende des Bundes Katholischer Unternehmer e.V. (BKU). Hier laufe etwas grundlegend falsch. „Unser Erfolgsmodell verliert seine Leistungs- und Anpassungsfähigkeit. Schleichend höhlen wir so seine Legitimation aus und leisten Populismus Vorschub“, warnt Dött. Daher habe der Arbeitskreis Soziale Ordnung des BKU einen Offenen Brief an die künftige Bundesregierung formuliert. „Wir fordern eine Rückbesinnung auf eine Politik der Sozialen Ordnung, damit unsere Soziale Marktwirtschaft zukunftsfähig bleibt“, so Dött. „Als katholischer Unternehmerverband rufen wir dazu auf, unsere Verantwortung für die Schöpfung und jeden einzelnen Menschen ernst zu nehmen, für heutige und künftige Generationen“, sagt Dött. „Wir brauchen ehrliche und langfristige Antworten, statt einfacher Scheinlösungen.“ Der Brief enthält konkrete politische Forderungen für eine zukunftsfähige Renten-, Gesundheits-, Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik, verweist vor allem aber auf konsensfähige ethische Leitlinien, anhand derer Politiker ihre Entscheidungen hinterfragen müssten.