Die neuen Vertriebskanäle des Lesens
Wird das E-Book das Buch verdrängen? Und wie können die Verlage mit diesem neuen Wirtschaftsfaktor umgehen, um sich zukunftsträchtig positionieren?

Man kann durchaus sagen, dass wir an der Zukunft des Lesens arbeiten. Im weitesten Sinne geht es bei uns um eine Reader-Software, die die typischen digitalen Inhalte – wie sie etwa der epub-Standard bietet – über verschiedene Zusatzmodule anreichert. So haben wir zum Beispiel für einige Verlage Text- und Audio-Bücher miteinander kombiniert. Ein Anwendungsbeispiel wäre: ich sitze in der U-Bahn, lese gerade eine spannende Stelle, muss aber aussteigen, dann schalte ich einfach auf Hörbuch um und höre das Hörbuch weiter. Dabei ist zu betonen, dass es sich um ein echtes Hörbuch handelt, vom Autor oder einem professionellen Sprecher eingelesen. Der Verlag Kein & Aber etwa hat einen Band mit Ringelnatzgedichten, die es im selben Verlag als Hörbuch gibt, gelesen von Harry Rowohlt. Da hatte man dann die Idee, für den elektronischen Bereich ein völlig neues Produkt zu kreieren, das das Hören und Lesen miteinander verbindet.