Volksseuche Kevinismus
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Unser Kolumnist beobachtet, wie trotz aller Warnungen täglich deutsche Kinder kaputt getauft werden. Der „Kevinismus“ ist Volksseuche, obwohl wir doch mittlerweile alle wissen, wohin ein solcher Name zu führen vermag. Eine Krankheit, die nun auch auf die Ahmeds und Cems dieser Republik übergesprungen ist.

HÖREN SIE, wieso hört denn niemand zu? Nach all den gut meinenden Reportagen zum grassierenden "Kevinismus“, den aufschlussreichen, zur Einsicht mahnenden und mit bunten, selbst für das Gschwerl verständlichen Grafiken der ZEIT, die das Archipel Prekariat aufschlüsseln, benennen die Leute ihre Bälger immer noch, als wären sie ein Schoßhündchen von Fräulein Hilton. Diese Kinder der sogenannten bildungsfernen Schichten werden regelrecht kaputt getauft und von dem grauenvollen Geschmack ihrer Eltern gebrandmarkt. Sollte nicht das Jugendamt eingeschaltet werden, wenn einer mit dem Vorhaben vor das Standesamt tritt, sein Kind auf verantwortungslose Weise mit Schimpfnamen wie Jacqueline, Brian-Bono oder Suzannah-Lea lebenslang zu zeichnen? Ist es nicht Pflicht der Gerichte, dieses Elternpack per Eilverfügung zu einem zukunftsweisenden "Friedrich“ oder "Marie-Therese“ zu zwingen? Muss denn erst eine voll krasse Dokusoap im RTL-Nachmittagsprogramm platziert werden, bis es in die Prekariatsgehirne Einlass findet, dass alles andere pfui ist?