Europas neue Bosse
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Deutschland muss seiner Führungsrolle innerhalb der Euro-Zone gerecht werden, wenn der Weg aus der Krise gelingen soll. Die Gewichte im Spiel der Macht verschieben sich, willkommen im Europa der konzentrischen Kreise.

Die Euro-Krise und die Versuche, sie zu bewältigen, verändern die europäische Governance weitreichend. Wie man aus den aktuellen Schwierigkeiten herauskommt, ist im Detail umstritten, im Grundsatz aber völlig klar: die Staaten müssen Schulden ab- und Vertrauen aufbauen und sie müssen die Produktivität erhöhen, was weitreichende Eingriffe in den Arbeitsmarkt und die Struktur der sozialen Sicherungssysteme zur Folge hat. Diese Hausaufgaben müssen in den Mitgliedstaaten erledigt werden und dazu haben sich 23 der 27 EU-Länder auch verpflichtet, und zwar im Euro-Plus-Pakt vom März 2011.