Zukunft spenden
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Journalismus auf Spendenbasis? Es hat nichts anrüchiges, wenn sich Journalismus nicht aus sich selbst heraus finanzieren kann. Das war schon immer so. Mäzene können helfen, den Druck aus dem Kessel zu lassen.

In diesen Zeiten werden viele gut gemeinte Ratschläge, aber auch düstere Prognosen zur Zukunft des sogenannten „Qualitätsjournalismus“ gegeben: Die drohende Medien-Apokalypse, so meinen manche Propheten, stünde wieder einmal bevor oder schlimmer: das Ende der gedruckten Zeitung. Was wir brauchen, ist aber keine moralinsaure Debatte, sondern sind nüchterne Reflexionen, ausgeruhte Analysen. Denn noch steht uns der Kollaps der Presse nicht bevor, noch sollten wir keinen Last-Minute-Journalismus heraufbeschwören. Zwar mag das Verfallsdatum der Papierzeitung bald überschritten sein. Doch sollte man dies nicht als Niedergang der Holzpresse interpretieren, sondern als Aufbruch der digitalen. Den Medienwandel kann und muss man als Chance zur Erneuerung begreifen: kreative Zerstörung.