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> Nachlese zur Bundestagswahl 2009

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Schwarz-Gelb am Ziel: Eine Koalition aus Union und FDP wird Deutschland die nächsten vier Jahre regieren - die SPD muss in die Opposition. Starke Liberale, eine leicht geschwächte Kanzlerin und Sozialdemokraten im freien Fall: Welche Ursachen führten dazu? Welche Konsequenzen ergeben sich aus dem Wahlergebnis? Experten analysieren auf The European die Bundestagswahl 2009.

The European

Deutschland hat sich für ein neues Regierungsbündnis entschieden: Schwarz-Gelb gewinnt die Bundestagswahl 2009. Damit bleibt Angela Merkel Bundeskanzlerin und kann künftig mit der von ihr favorisierten bürgerlichen Mehrheit regieren. Die Union musste jedoch leichte Verluste hinnehmen, blieb unter ihrem schlechten Wahlergebnis von 2005 und kommt auf 33,8 Prozent.Lediglich eine starke FDP, die mit 14,6 Prozent ihr bestes Wahlergebnis seit 1949 erzielen konnte, verhalf Schwarz-Gelb zur nötigen Mehrheit. Guido Westerwelle war der große Sieger des Wahlabends: Mit seiner Festlegung auf ein Bündnis mit der Union ist er ein Risiko eingegangen am Ende hat es sich ausgezahlt. Er führt nun die FDP nach elf Jahren Opposition wieder in die Regierung.Enttäuschung, gar Entsetzen dagegen bei den Sozialdemokraten. Auch eine gute Schlussperformance von Frank-Walter Steinmeier konnte den Absturz nicht verhindern. Die SPD verlor dramatisch minus elf Prozentpunkte und erreichte mit 23 Prozent ihr schlechtestes Wahlergebnis seit Gründung der Bundesrepublik. Damit ist klar: Die SPD muss in die Opposition. Alles andere bleibt unklar: Wie stellt sich die SPD inhaltlich für die nächsten Jahre auf? Was ist ihre Strategie in der Opposition? Und mit welchem Personal versuchen die Sozialdemokraten einen politischen Neustart?Die Grünen und die Linkspartei bleiben ohne MachtoptionVon einer schwachen SPD konnte vor allem die Linkspartei profitieren. Sie kletterte um drei Prozentpunkte auf 11,9 Prozent und ist damit die viertstärkste Partei im Bundestag noch vor den Grünen. Die feierten zwar ihr zweistelliges Ergebnis 10,7 Prozent haben jedoch genauso wie die Linkspartei keine Machtoption und ihr Wahlziel verfehlt, eine schwarz-gelbe Mehrheit zu verhindern.Bei all den Diskussionen über neue Mehrheiten, dramatische Verluste und künftige Strategien sollte eines nicht übersehen werden: Immer mehr Bundesbürger gehen gar nicht mehr zur Wahl. Die Wahlbeteiligung lag bei 72 Prozent ein Minus von fünf Prozentpunkten gegenüber 2005.

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