Erst die Moral, dann das Fressen
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Hatten die Linken nicht doch recht? Frank Schirrmacher fragt sich das, ebenso Charles Moore. Ich frage mich das auch. Der freie Markt ist vergiftet, unser Miteinander korrumpiert. Wir haben die Vision einer sozialen Gesellschaft verspielt. Alles, woran wir geglaubt haben, ist am Arsch.

Als ich "vor drei Wochen(Link)":http://www.theeuropean.de/alexander-goerlach/7436-das-ende-des-finanzkapitalismus an dieser Stelle dazu geschrieben habe, wie krank unser Finanzsystem ist, wie wenig es noch einer konservativen, christlich geprägten Werthaltung entspricht, wusste ich nicht, dass zur selben Zeit andere konservative Schreiber über derselben Frage brüteten: Was lässt die "Finanz- und Wirtschaftskrise(Link)":http://www.theeuropean.de/debatte/5184-die-zukunft-des-euro von einem Weltbild übrig, das den freien Markt als Angelpunkt gelingender freier und demokratischer Gesellschaften betrachtet hat? Charles Moore in England und Frank Schirrmacher in Deutschland haben nun laut diese Frage gestellt und sie verknüpft mit einer politischen Zuspitzung: Hatte die Linke nicht doch recht? Recht mit ihrem Verdacht, dass der freie Markt mehr Regulierung und Kontrolle durch den Staat braucht? Recht mit der Behauptung, dass ein ungenügend oder falsch regulierter Markt wenige ganz reich macht und ganz viele daran hindert, sich wirtschaftlich zu entwickeln? Recht damit, dass "uneingeschränkte Spekulationen(Link)":http://en.wikipedia.org/wiki/Tobin_tax das Finanzsystem überhitzen und es kollabieren lassen?