Ach Henryk
Unser Autor hat Mitleid mit Henryk Broder. Denn Broder ist kein wirklicher Rassist – lediglich ein schamlos-dreister Opportunist.

Ich habe Mitleid mit Henryk Broder. Denn es muss wehtun, sein eigenes Gedankengut im Manifest eines rechtsradikalen Terroristen zu finden, der nicht weniger als 77 Menschen abgeschlachtet hat. Nicht nur deshalb stimme ich Broder zu, dass wir - bei aller Unfassbarkeit der Tat - "differenzieren(Link)":http://www.welt.de/debatte/kommentare/article13506649/Das-Manifest-des-Anders-Behring-Breivik-und-ich.html müssen. Auch wenn diese Aufforderung nicht einer ungewollten Ironie entbehrt. Stammt sie doch aus dem Munde eines Mannes, der den Großteil seiner Laufbahn darauf aufgebaut hat, undifferenziert auf Andersdenkende einzuhämmern: Welcher nicht nur stets das breite Spektrum linker Meinungen "über einen Kamm schert(Link)":http://www.welt.de/print/die_welt/kultur/article13404290/Abschied-vom-Club-der-toten-Seelen.html, sondern auch die Trennung von Islam und Islamismus für überflüssig hält sowie sich – selbstverständlich reflektiert – an der Einsicht ergötzt, dass "„1,3 Milliarden Muslime in aller Welt … chronisch zum Beleidigtsein und unvorhersehbaren Reaktionen neigen.“(Link)":http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,431929,00.html Und der beinahe jede Form von Israel-Kritik mit dem Stigma des Antisemitismus behaftet und so "mundtot(Link)":http://www.zeit.de/2008/37/Spitze zu machen sucht. Lassen Sie es uns dennoch tun …