Die CDU, das Projekt Untergang
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Ob Atomausstieg, Libyen-Einsatz oder Bundeswehrreform: Die Union folgt Frau Merkel und die folgt den Umfragen. Heraus kommt eine mäandernde CDU, die ihre Wiederwahl 2013 verspielt.

Ja, ich habe es der Kanzlerin abgenommen, dass sie nach Fukushima neu über die Nutzung der Atomenergie "nachgedacht hat":http://www.theeuropean.de/alexander-goerlach/6046-atompopulismus-in-deutschland. Ja, ich fand ihre Einwände gegen einen Einsatz der Bundeswehr im Kontext der Errichtung einer Flugverbotszone in Libyen nachvollziehbar. Ein paar Monate später kann ich das nicht mehr. Nicht, weil ich diese Entscheidungen nicht mehr verstünde, sondern weil daraus keine Handlungen abgeleitet und "konsequent durchgezogen":http://www.theeuropean.de/richard-schuetze/6867-niedergang-der-volks-und-altparteien wurden: Nach dem Moratorium hätte kein Komplettausstieg aus der Atomenergie stehen dürfen, sondern ein gut strukturierter Rückbau dieser Brückentechnologie. Jetzt geht es nur noch darum, "das Thema schnell abzuräumen":http://www.theeuropean.de/ortwin-renn/6843-der-deutsche-atomausstieg. Dass man sich als Unionswähler allerdings anstelle dessen die Augen reibt und sich fragt, warum die Parteien, die die Atomenergie weiter nutzen wollten, nach monatelangem Federlassen und Kämpfen nun aber genau wieder an dem Punkt stehen, wo sie zu Beginn der Legislatur standen, nämlich beim rot-grünen Ausstiegsbeschluss, ist bitter. "In Sachen Libyen":http://www.theeuropean.de/marcus-mohr/6355-strukturelle-buendnis-unfaehigkeit mäanderte es nach dem Nein der Bundesregierung zwischen mehr Engagement in Afghanistan und - man "musste einen Soundcheck machen":http://www.theeuropean.de/alexander-goerlach/6121-deutschland-und-die-libyen-frage - der Bereitstellung von Bundeswehrsoldaten, die auf libyschem Territorium die Ausgabe von Hilfslieferungen schützen sollten.