Bis alles in Scherben fällt
Artikel vom
"Moralischer Kapitalismus", nächste Folge: warum man kaputt machen muss, was den Profit kaputt macht.

Auf der ersten Seite der Süddeutschen Zeitung, in der Seitenmitte, findet sich stets eine Nachricht, die sich zu den sog. weichen rechnet und den Leser mit der harten Wirklichkeit aus Haushaltsdebatten, Parteitagen und Facebook-Doofmist nicht allein lässt. "Meissener Scherbenhaufen“ lesen wir da. "Die Manufaktur zerschlägt stapelweise teures Porzellan. – Es war nachmittags gegen 17 Uhr, als in Meißen plötzlich das große Scheppern und Klirren begann. Anwohner der weltberühmten Porzellanmanufaktur mit den blauen Schwertern im Firmenemblem horchten auf ob des ohrenbetäubenden Lärms, der aus dem Fabrikhof drang: Hinter den Mauern des traditionsreichen Unternehmens wurde ganz offensichtlich Porzellan zerschlagen. Feinstes Meissener, versteht sich.“ Ein Vorgehen, das der Aufsichtsratsvorsitzende Kurt Biedenkopf (CDU) so begründete: "Die Manufaktur hat sich von unverkäuflichen Produkten getrennt.“