Kommt jetzt die Stunde der Annegret Kramp-Karrenbauer?
Die ehemalige Ministerpräsidentin des Saarlandes, Annegret Kramp-Karrenbauer, sorgt seit Monaten für einen frischeren Wind in der CDU-Parteizentrale. Seit Jahren gilt die Politikerin als aussichtsreiche Nachfolgerin von Angela Merkel. Nach dem Vericht auf das Amt des Parteivorsitzes stehen die Chancen für sie nicht schlecht. Doch für was steht die charismatische Kramp-Karrenbauer eigentlich?

Es gibt in Deutschland Politiker, die machen ihre Aufgaben ganz ohne großen Lärm. Sie sind die leisen Regenten, die Probleme nicht bloss bereden, sondern eben lösen. Zu dieser Gattung Mensch zählt die ehemalige saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. Der Name ist ein wenig sperrig, doch die Person, die dahintersteht, geht derzeit geradlinig und geschmeidig ihren Weg nach ganz oben. In der CDU fällt ihr Name immer häufiger, wenn es um die Frage geht, wer nach Angela Merkel eigentlich die Union der Zukunft verkörpert. Der stete Aufstieg von „AKK“, wie sie unter Unionisten gerne genannt wird, ist bemerkenswert, gerade weil er sich so leise vollzieht. Während viele Politiker fast sklavisch nach medialer Aufmerksamkeit gieren und sich geschickt in jeder Medienwelle inszenieren, pflegt AKK demonstrative Bescheidenheit. Seit sie das Amt der CDU-Generalsekretärin in Berlin begleitet, schlägt die Politikerin aber auch mal härtere Töne an. Dennoch steht Kramp-Karrenbauer für den politischenen Ausgleich, strategische Vermittlung und damit als Brückenbauerin, die nicht mit Kritik an der eigenen Partei spart. Nun hat die enge Vertraute von Angela Merkel die Möglichkeit, in die Fußspuren der Kanzlerin selbst zu treten.