Bundesregierung erleichtert Massenabschiebungen
Die Rechte für Asylsuchende in der BRD werden eingeschränkt, die Möglichkeit der Abschiebung nach Afghanistan bleibt dabei ein lebensbedrohliches Unterfangen. Kurz vor der wichtigen Stimmungswahl in Nordrhein-Westfalen und der Bundestagswahl will die CDU/CSU auf Kosten von menschenrechtlichen Standards in der Flüchtlingspolitik der AfD das Wasser abgraben.

Die Rechte für Asylsuchende in der BRD werden immer weiter eingeschränkt, die Möglichkeit der Abschiebung nach Afghanistan, wo immer noch Bürgerkrieg herrscht, bleibt dabei ein lebensbedrohliches Unterfangen. Kurz vor der wichtigen Stimmungswahl in Nordrhein-Westfalen und der Bundestagswahl will die CDU/CSU auf Kosten von menschenrechtlichen Standards in der Flüchtlingspolitik der AfD das Wasser abgraben. Im August letzten Jahres hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel vor der CDU-Bundestagsfraktion erklärt, in der Flüchtlingspolitik sei „das Wichtigste in den nächsten Monaten Rückführung, Rückführung und nochmals Rückführung“. Am vergangenen Donnerstag traf sich die Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer, um diese Äußerungen in die Tat umzusetzen. An die Stelle der sogenannten „Willkommenskultur“ ist eine inzwischen eine „Abschiebekultur“ getreten. Noch vor dem Gipfeltreffen im Bundeskanzleramt hatte Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) eine „gemeinsame Kraftanstrengung“ angemahnt, um Flüchtlinge in großen Mengen abzuschieben. Die Ministerpräsidenten einigten sich dann auf einen 15-Punkte-Plan, der das Ausländerrecht drastisch verschärft, sowie auf zahlreichere und schnellere Abschiebungen. Unterstützt werden die Maßnahmen von Ministerpräsidenten aller Parteien. Lediglich der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow von der Linkspartei blieb der Konferenz aus taktischen Erwägungen fern.