Mit der Unwahrheit an die Macht
Artikel vom
Dass SPD, Grüne und Linke nach der Bundestagswahl zusammengehen werden, wenn es rechnerisch reicht, ist eine ausgemachte Sache. Ich bin bereit, sofort 10.000 Euro darauf zu wetten, dass die drei Parteien eine Linksfront-Regierung bilden werden, sofern sie genügend Mandate dafür haben.

Wer wettet dagegen und setzt 10.000 Euro für die Gegenthese ein, dass die drei Parteien auch dann nicht zusammengehen werden, wenn es rechnerisch für eine Regierungsbildung reichen würde? Nebenbei bemerkt: Die Wette stellt für mich keinerlei Risiko da. Denn verliere ich sie, ist das für mich wirtschaftlich das weitaus bessere Szenario. Das gilt natürlich nicht nur für mich, sondern für alle, die nicht von Transferleistungen leben. Und ganz besonders für Freiberufler, Unternehmer und die sogenannten „Besserverdiener“. Ich bin jedoch sehr sicher, dass ich – leider – die Wette gewinnen würde. Spätestens seit vergangener Woche, als sich im Bundestag Vertreter von SPD, Linken und Grünen trafen, um die Strategie für einen Machtwechsel zu besprechen, ist es fast schon offiziell. Die Betonung liegt auf dem Wort „fast“. Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel wohnte zwar demonstrativ dem Treffen der Linksfront-Befürworter bei (wenn auch nur für eine halbe Stunde) und der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Oppermann hatte schon zuvor für ein solches Bündnis plädiert.