Kein Geld für Großburgwedel
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Aus Reihen der SPD wird eine Lex Wulff gefordert. Der ehemalige Bundespräsident soll finanziell nicht wie seine Vorgänger behandelt werden. Das ist verständlich, aber grundlegend falsch.

Es wird wieder über Geld gesprochen in Deutschland, und zwar ohne dass dabei das Wort Griechenland fällt. Applaus. Dafür muss ein ehemaliger Bundespräsident dran glauben. Die SPD will die Leistungen für Altpräsidenten anpacken. Auch die Koalition denkt über neue Regeln nach. Allerdings wollen Union und FDP keine Sonderregelung für Christian Wulff, die SPD dagegen dem Vernehmen nach schon. Wenn dem so ist, dann ist die Forderung an Populismus schwer zu überbieten und grenzt an übles Nachtreten. Darüber zu diskutieren, welche Leistungen Bundespräsidenten künftig erhalten sollen, ist legitim. Lehren aus dem Fall Wulff zu ziehen, auch. Der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Carsten Schneider, hat durchaus recht, "wenn er sagt":http://www.sueddeutsche.de/politik/causa-wulff-spd-will-leistungen-fuer-ex-bundespraesidenten-kuerzen-1.1510983, „Herr Wulff hat seine Amtszeit nicht einmal zur Hälfte geleistet und er hat durch seinen Umgang mit der Wahrheit dem höchsten Amt im Staat schweren Schaden zugefügt“.