Einer gegen alle
David Cameron hat eine mutige und richtige Entscheidung getroffen. Mit seinem Nein zu den Gipfel-Beschlüssen bewahrt er die Londoner City vor dem wirtschaftlichen Abschwung. Warum dann diese Kritik?

Seit Tagen muss sich der britische Premier David Cameron die Pöbeleien der europäischen Politiker, der Medien und sonstigen Wichtigtuer des Kontinents anhören. Als ob das nicht schon genug wäre, wartet nun auch noch sein Koalitionspartner mit öffentlicher Kritik an seinem Auftreten beim EU-Gipfel auf. Was ist da los? Hatte doch nach seiner Rückkehr aus Brüssel alles so gut ausgesehen. Beim Einlauf ins Unterhaus am Montag wurde er von seinen Parteikollegen wie ein Held gefeiert, der aus siegreicher Schlacht zurückkehrte. Warum muss jetzt gerade sein Vize Nick Clegg sich als Spielverderber aufspielen? Fragen über Fragen, die vielen Briten des europaskeptischen Lagers dieser Tage durch den Kopf gehen und die die meisten nur mit einem verständnislosen Kopfschütteln beantworten.