Angriff ist die beste Verteidigung
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Die Euro-Krise kann nur durch ein entschiedenes Handeln der Regierungen eingedämmt werden: Dazu müssen Merkel und Sarkozy den Attacken der Investoren die Stirn bieten – und dabei ein Werkzeug nutzen, das eigentlich schon vom Tisch war.

Das inkonsequente Krisenmanagement der EU hat der Europäischen Zentralbank (EZB) die Hauptlast bei der Bekämpfung der europäischen Finanzkrise aufgebürdet. Insbesondere die Attacke der Finanzmärkte im vergangenen Sommer gegen Italien konnte nur noch durch die kurzfristige Intervention der EZB abgewehrt werden, und hätte die Zentralbank nicht vor Jahreswechsel mit 489 Milliarden Euro die sich misstrauisch belauernden Banken mit neuem Geld geflutet, wäre die Europäische Finanzarchitektur schon längst zusammengebrochen. Es ist deshalb grundsätzlich gut, "wenn Angela Merkel und Nicolas Sarkozy im engen Schulterschluss den nächsten Europäischen Rat vom 30. Januar vorbereiten":http://www.bloomberg.com/news/2012-01-08/merkel-sarkozy-return-to-work-on-euro-rescue-with-berlin-meeting-tomorrow.html, um endlich die EZB beim Krisenmanagement stärker zu entlasten. Doch die sich bisher abzeichnende strategische Linie wird auch mit dem von der Bundeskanzlerin "in ihrer Neujahrsansprache geforderten „langen Atem“":http://www.youtube.com/watch?v=SAFYKUP-wuE&feature=player_embedded die Finanzkrise innerhalb der Euro-Zone nicht kurzfristig beruhigen und schon gar nicht längerfristig beenden.