„Wir zensieren keine Meinungen“
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Friedensnobelpreisträger Rajendra Pachauri spricht im Interview mit The European über eine peinliche Datenpanne, den Kampf gegen den Klimawandel und erklärt, wieso er US-Präsident Barack Obama für einen würdigen Nobelpreisträger hält. Das Gespräch führte Alexander Görlach.

*The European: Was muss nach der Klimakonferenz von Kopenhagen ganz oben auf der Agenda der Politik stehen?* Pachauri: Nach den bisherigen Anzeichen werden wir kein flächendeckendes und rechtlich stabiles Abkommen zustande bekommen. Immerhin haben nunmehr alle Verantwortlichen erkannt, dass solch ein Abkommen notwendig ist. *The European: Wenn man für diese Erkenntnis einige Jahre gebraucht hat, dann wird in Kopenhagen sicher nichts Wegweisendes geschehen.* Pachauri: Wir dürfen nicht nach Hause gehen und denken, dass die Klimakonferenz das Problem gelöst hat. Sie wird nur der Beginn einer langen Reise sein und nicht das Ende. Ich glaube, dass die Staatschefs der führenden Industrienationen zunächst in Kopenhagen definieren müssen, wie sie überhaupt zusammenarbeiten können. Ist dies geschehen, könnte man im nächsten Jahr konkret ein Abkommen verhandeln.