Frauengold – dann klappt es mit dem Sexismus
Das Erkennen von sexistischen Strukturen gestaltet sich oft schwierig, weil der Begriff zu unscharf gefasst scheint. Da kann es helfen, erst mal ordentlich zu picheln. Bei Frauen sowieso. Immer!

Wenn an anderer Stelle "lebensfroh und jugendfrisch über Waschmaschinen als Sexismusmaschinen geschrieben wird":http://www.theeuropean.de/birgit-kelle/7185-sexismusvorwurf-gegen-zdf-zur-frauenfussball-em, kann ich mich gelegentlich nicht des Eindrucks erwehren, dass die entsprechenden Texte unter dem Einfluss von Frauengold verfasst worden sind. Was, Sie wissen nicht, was Frauengold ist? Ach, also ich kann Ihnen sagen: "Das war vielleicht ein Mittelchen":http://de.wikipedia.org/wiki/Frauengold. Schade, dass es das heutzutage nicht mehr gibt. Wenn Frau sich das genehmigt hat, ist sie nicht mehr wegen jeder Lappalie an die Decke gegangen und konnte problemlos jeden Ärger und jede Kritik zusammen mit ihrem bisschen an Stolz herunterschlucken. Und im privaten Bereich hat dieses Wundermittel gleich noch viel besser angeschlagen. Wenn der circa 20 Jahre ältere Ehemann mal ein bisschen nervös war und eine Vase umgeworfen hat, war Frau nicht gleich versucht, die Schweinerei wegzumachen und ihn ein bisschen zu schelten, sondern hat ihn so beruhigt, wie es sich gehört – also damit, sich aus dem Stand zusammenhangslos flachlegen lassen. Außerdem war das Zeug herrlich, wenn ihre Periode den Männern wieder alles verhagelt hat. Einfach einen hinter die Binde kippen und dieses ganze Wischi-Waschi-Gerede von Unterleibsschmerzen und Migräne war gegessen.