Was wir wirklich wollen
Viel wurde über die „Generation Y“ geschrieben – jetzt schlägt auch die Journalistin Kerstin Bund in diese Kerbe. Lohnt die Lektüre?

Noch ein Selbstfindungsbuch? Noch eine Journalistin, die uns die Welt erklärt, wie sie ihr gefällt? Das waren meine ersten Gedanken, als ich das Buch von Kerstin Bund („Glück schlägt Geld“) in den Händen hielt. Vor sieben Jahren erschien „Wir nennen es Arbeit“ von Holm Friebe und Sascha Lobo, ein Buch über die „Digitale Bohème“, eine neue Klasse von Selbstständigen, die mit Hilfe neuer Technologien dem alten Traum vom selbstbestimmten Arbeiten ein gutes Stück näher kommt („Etwas Besseres als die Festanstellung finden wir allemal“). Das Buch beschrieb den Trend zu mehr (prekärer) Selbstständigkeit und ist heute ein Klassiker, der in den Regalen verstaubt wie die Piraten in den Parlamenten.