Die CDU sollte sich zu einem „Reset“ ohne Merkel durchringen
Ich halte den Rücktritt Merkels für ein vertretbares „Übel“, ja vielleicht sogar als Voraussetzung dafür, Europa im ersten Schritt eine Konsolidierungspause zu gönnen und in einem zweiten Schritt einen neuen Start mit einer Revision der Maastricht-Verträge und des Schengen-Abkommens zu versuchen.

Sehr geehrte Frau Kramp-Karrenbauer, die Kanzlerin steht vor einem europäischen Scherbenhaufen. Anzunehmen, dass die EU auf die Linie Merkels einschwenkt, ist schlicht absurd. Ich halte die Haltung der CDU: illegale Grenzübertritte (gem. Schengen) zu verhindern und mit der EG über ein robustes Frontex-Mandat zu verhandeln, für richtig. Viel zu viel Zeit und Geld ist auf diesem Sektor vertändelt worden. Wie mir englische und polnische Politiker in direkten Gesprächen sagten, ist, dass Merkel der maßgebliche Faktor gewesen ist, der den Brexit befeuert und eine europaskeptische Regierung in Polen zur Macht verholfen hat. Ich halte den Rücktritt Merkels für ein vertretbares „Übel“, ja vielleicht sogar als Voraussetzung dafür, Europa im ersten Schritt eine Konsolidierungspause zu gönnen und in einem zweiten Schritt einen neuen Start mit einer Revision der Maastricht-Verträge und des Schengen-Abkommens zu versuchen. Merkel ist hierfür allerdings „verbrannt“ bei den EU-Nachbarn. Die CDU sollte sich zu einem „Reset“ ohne Merkel durchringen. Beste Grüße Michael, Prinz von Sachsen-Weimar