Hurra, ein Revolutiönchen
Viel mehr als heiße Luft haben die Proteste in Spanien oftmals nicht zu bieten. Während die Demonstranten auf der einen Seite den Staat verteufeln, wird am anderen Ende schon wieder nach mehr Staatsinterventionen gerufen. Eine Revolution sieht anders aus.

Das Sinde-Gesetz stand am Anfang der Proteste in Spanien, mit ihm sollte die verdeckte Zensur des Netzes legitimiert werden. Doch schon in der ersten Woche kamen immer mehr Menschen in die provisorischen Zeltlager der Protestbewegung, die relativ wenig mit den Zielen und Motivationen der Kerntruppe um No Les Votes und Democracia Real Ya zu tun hatten. Es überrascht daher nicht, dass mit der Aufmerksamkeit auch die Spannungen zugenommen haben. Aktivisten der ersten Stunde haben versucht, das Abdriften in eine entspannte Festivalatmosphäre zu vermeiden. Vielleicht wäre es am besten gewesen, die Zelte gleich abzubauen und den Protest anderorts weiter voranzutreiben.