Assads Flügel stutzen
Ein militärisches Vorgehen gegen Assad wäre völkerrechtswidrig – aber legitim. Wenn der Westen nicht handelt und die syrische Luftwaffe zerstört, käme das einem Freifahrtschein für künftige Chemiewaffen-Angriffe gleich.

Wenn die syrische Regierung tatsächlich "Giftgas gegen ihre eigene Bevölkerung eingesetzt()":http://www.fr-online.de/politik/syrien-aerzte-ohne-grenzen-tausende-syrer-mit-giftgas-symptomen,1472596,24101570.html hat, wird der Westen eine militärische Intervention erwägen müssen. Sollte die internationale Gemeinschaft erneut nicht auf den Gebrauch von Giftgas durch Assad reagieren, wird dies höchstwahrscheinlich von Damaskus als Freifahrtschein für künftige Chemiewaffen-Angriffe gewertet werden. Es droht ein Bürgerkrieg, in dem die syrische Regierung ungestraft systematischen Gebrauch von Massenvernichtungswaffen gegen zivil-bewohnte Stadtviertel machen könnte. Nachdem der Bürgerkrieg bereits 100.000 Menschen das Leben gekostet hat, ist in diesem Fall mit einem rasanten Anstieg der Opferzahl zu rechnen. Die internationale Gemeinschaft muss jetzt entschlossen handeln, wenn sie einen weiteren Einsatz von Giftgas gegen unschuldige Zivilisten verhindern will.