Partei der zwei Gesichter
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Schon vor der eigentlichen Gründung der Alternative für Deutschland ist das mediale Interesse groß. Hoffentlich wird die Partei rechtzeitig vor der Wahl durchschaut.

Am Wochenende steht der Gründungsparteitag der „Alternative für Deutschland“ an. Über die Denkfehler der Partei habe ich "in meiner letzten Kolumne":http://www.theeuropean.de/christoph-giesa/6673-die-ideen-der-alternative-fuer-deutschland schon gesprochen. Diesmal geht es um die Frage, inwieweit die Aussagen der Gründer glaubwürdig sind. Immer wieder gerät die AfD unter den Verdacht des Rechtspopulismus oder zumindest einer "recht großen Offenheit nach rechts außen":http://blog.christophgiesa.de/2013/03/keine-alternative-fur-deutschland.html. Dagegen wehrt sich vor allem das derzeitige Gesicht der AfD, Prof. Bernd Lucke, mit Nachdruck. Die Losung, die alle Mitglieder und Unterstützer der Partei offiziell ausgeben, heißt: Kein Platz für Radikale, wir sind eine Partei der bürgerlichen Mitte. Nun ist die Frage, inwieweit das einer näheren Betrachtung standhält. Laut Auskunft der AfD werden alle Neumitgliedsanträge durch Webrecherche daraufhin geprüft, ob der Bewerber vorher schon in extremen Gruppierungen aufgefallen ist. Ein ehemaliges Vorstandsmitglied, das auf Twitter über die Vorteile von Reinrassigkeit fabulierte, wurde recht schnell aus Amt und Partei gedrängt und auch "das Programm liest sich in weiten Teilen relativ gemäßigt":http://www.welt.de/politik/deutschland/article115038859/Die-konkreten-Ziele-der-Alternative-fuer-Deutschland.html.