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> Google vs. China

Land der begrenzten Möglichkeiten

Jahrelange Zensur und Cyber-Attacken vonseiten Chinas haben Google zu einem drastischen Schritt gezwungen. Genauso gewagt wie beispielhaft. Die Internet-Suchmaschine bereitet ihren Rückzug aus dem chinesischen Netz vor.

The European

"Wie viele andere bekannte Organisationen haben wir regelmäßig mit Cyber-Attacken verschiedener Stärken zu kämpfen. Mitte Dezember entdeckten wir eine hoch entwickelte und gezielte Attacke auf unsere Firmenstruktur, entstanden in China und resultierend in einem Diebstahl geistigen Eigentums von Google", so Google am 12. Januar 2010 in seinem offiziellen Blog. Neben Google seien 20 weitere Unternehmer Opfer chinesischer Hacker geworden: "Wir fanden heraus, dass Dutzende amerikanische, chinesische und europäische Gmail-Konten, deren Besitzer sich den Menschenrechten in China verschrieben haben, regelmäßig durch Dritte eingesehen wurden."

Verhandlungen mit der Regierung
Weiter hieß es im offiziellen Blog: "Wir haben diesen ungewöhnlichen Schritt, Informationen über diese Attacke mit der Öffentlichkeit zu teilen, nicht nur unternommen, weil Sicherheit und Menschenrechte involviert sind. Sondern auch, weil diese Informationen den Kern einer viel größeren globalen Debatte um Redefreiheit ansprechen." Google habe beschlossen, dass man nicht willens sei, seine Resultate auf Google.cn weiterhin zu zensieren und deshalb in den nächsten Wochen mit der chinesischen Regierung verhandeln wolle, auf welcher Basis man eine ungefilterte Suche organisieren könne. Ein Service, den die chinesische Staatspartei ihren Bürgern bislang verweigert hat.
Hoffnungsträger Internet
Die Ankündigung des Suchmaschinen-Giganten hat auch andere IT-Unternehmen auf den Plan gerufen, sogar Konkurrent Yahoo schloss sich den Forderungen von Google an. Menschenrechtsaktivisten begrüßen den Schritt, doch es bleibt die Frage, ob die Hoffnungen auf die Demokratisierung Chinas mithilfe des Internets damit begraben werden müssen.
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