Nur ein Klick für den Augenblick
Kommunikationstechnik ist überall – nur nutzen wir sie nicht sinnvoll. Schluss mit Quatschen, her mit den Ideen.

„Ich habe abgeschaltet. Es war herrlich“, sage ich grade jedem, der’s hören will. Und alle, die auch im Urlaub waren, sagen dasselbe. Der Mehrwert des Dauervernetztseins schien für einen kurzen Moment entbehrlich. 1989 im Prenzlauer Berg. Man hatte kein Telefon, aber ein Mitteilungsbedürfnis. Und was für eins! Was tun? Man ging einfach mal beim Kumpel vorbei und wenn er nicht zu Hause war, hinterließ man mit einem Bleistift eine kurze Nachricht auf einer Zettelrolle an der Tür. Vorteil: Man hat sich bewegt, hat mitbekommen, was so geht im Kiez, man traf Freunde auf dem Weg, man traf sich vor allem zuverlässig zu verabredeten Zeiten. Man redete, feierte, wusste Bescheid, und das Netzwerk funktionierte einwandfrei.