Der analoge Kandidat
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Joachim Gauck ist ein Relikt der analogen Zeit – kein Wunder, dass gerade die Netzgemeinde über seine Nominierung erbost ist. Sieben Gründe gegen den sogenannten Konsenskandidaten.

Nein, Joachim Gauck kann nicht der Bundespräsident meines Herzens sein. "Ich habe an jedem Tag der Woche einen guten Grund, ihm mein Vertrauen nicht zu geben(Link)":http://theeuropean.de/wolfram-weimer/10091-der-anti-linke-gauck – und keiner davon hat mit seiner früheren Tätigkeit als Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde zu tun. Gauck ist jemand, der erstens Thilo Sarrazin als „mutig“ lobt, der zweitens die deutsche Kriegsbeteiligung in Afghanistan für „gerechtfertigt“ hält, der drittens Hartz IV als „richtig“ bezeichnet und damit Kinderarmut ignoriert, der viertens die Occupy-Bewegung, die gegen die Macht der Finanzmärkte kämpft, als „unsäglich albern“ abqualifiziert, der fünftens Wikileaks das Recht abspricht, Geheimdokumente zu veröffentlichen, aber die anlasslose Speicherung aller Telekommunikations-Verbindungsdaten ("„Vorratsdatenspeicherung“(Link)":http://theeuropean.de/christian-heller/9926-die-post-privacy-bewegung) beschönigt, der sechstens die Bespitzelung meiner Partei durch den Inlandsgeheimdienst Verfassungsschutz legitimiert und der schließlich siebtens einen Staatsakt für die Opfer des Neonazi-Terrors abgelehnt hatte.