Es gilt, die Wunde offen zu lassen
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Die Verhaftung des regimekritischen chinesischen Künstlers Ai Weiwei ist bestürzend und ruft zurecht die Frage nach den Möglichkeiten des Kulturaustauschs auf. Solange der verschleppte Ai Weiwei nicht wieder unversehrt in Freiheit ist, gilt es, diese Wunde offen zu lassen.

Ai Weiwei ist nicht der einzige, aber neben dem Nobelpreisträger "Liu Xiaobo(Link)":http://www.theeuropean.de/wenzel-michalski/5132-friedensnobelpreis-fuer-liu-xiaobo der bekannteste Künstler, der derzeit in China gefangen gehalten wird. Vermehrt verschwinden wieder Rechtsanwälte, Menschenrechtsvertreter und Umweltaktivisten. Das Wort Verschwundene erinnert fatal an die Zeit der südamerikanischen Militärdiktaturen, als Tausende nach ihrer Verhaftung nicht mehr auftauchten.