Wo bleibt der Fortschritt?
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In den 1990ern sagte eine Chefin eines aufstrebenden Techunternehmens den berufstätigen Frauen ein neues Zeitalter voraus. Endlich könne man mit High Heels und kleiner Handtasche ins Büro gehen, Dienstreisen wären bald nicht mehr nötig, mit steigender Vernetzung und kommerziellem Internet könne man alle Meetings bald vom Büro aus abwickeln, in virtuellen Konferenzräumen. Alles nur heiße Luft?

Schnell und reibunglos sollte sie sein, die neue Zeit. Nicht mehr in High Heels – anstatt in Anzug – von einem Gate zum anderen zu rennen. Oder von Gleis zu Gleis, je nach Gehaltsstufe. Mit den Neuen Medien, so wurde uns auch versprochen, würde man auch endlich überall arbeiten können. Am Strand, in der Berghütte, auf der einsamen Insel – anytime und anywhere, dank Internet, mobilen Geräten und flachen Hierarchien, so flach wie die randlosen Bildschirme – wäre das alles bald drin, alles wäre möglich. Büro, adieu. Feste Arbeitszeiten, adieu.