Dem Eigentum verpflichtet
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Gerade an Ostern sollten sich Wirtschaft und Politik auf die wirklichen Werte konzentrieren. Wie das geht, macht der neue Papst vor.

Auf der Suche nach „leichtem Verdienst“ und getrieben von der „Gier nach schnellem Profit“, so "Papst Franziskus in seiner Osterbotschaft":http://www.tagesschau.de/ausland/franziskus158.html, sucht der vom Egoismus „verwundete Mensch“ immer wieder nach Wegen und Auswegen, sich einer verantwortlichen, aber oft mühsamen Gestaltung der Welt zu entziehen. Die „Ideologie des Finanzmarktkapitalismus“, die verspreche, dass „mit Finanzspekulationen mehr Reichtum geschaffen werden kann als mit produktiver Arbeit“, schreibt der katholische Soziallehrer und theologische Sozialethiker "Peter Schallenberg":http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Schallenberg ("„Zeichen der Zeit“":http://www.ksz.de/aktuelle_nachrichten.html?&tx_ttnews[tt_news]=151&cHash=ca53e65b782207f764f7a6d70be49d09, Januar 2013), habe die Finanzmarktkrise und in deren Gefolge auch die europäische Krise mit heraufbeschworen. Es gelte nun, meint der Leiter der renommierten Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle in Mönchengladbach, „den Finanzmarkt wieder in den Dienst der Realwirtschaft und des Gemeinwohls zu stellen“. Die von Schallenberg angemahnte „ordnungspolitische und ordnungsethische Diskussion“ solle dabei eine „Bewusstseinsbildung“ nicht nur als „Rückbesinnung auf die alten Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft“, sondern ein vertieftes „Nachdenken über neue Prinzipien einer Ökologisch-Sozialen Marktwirtschaft“ beinhalten, das neben medizin- und bioethischen auch existenzielle Lebensfragen umfasse. Die sogenannten Lebensrechtsfragen, die im Extremfall auch mittels Abtreibung oder Suizid bzw. Euthanasie lösbar erscheinen, korrespondieren offenbar mit einem Automatismus, der in Wachstums-, Schwellen- und Industrieländern mit zunehmendem Wohlstand und ökonomischer Prosperität zugleich zu einem auffälligen Geburtenrückgang und alternden Gesellschaften führt. In der Rushhour des Lebens haben viele Menschen das Gefühl, berufliche Karriere und Familienbildung nicht gleichzeitig leisten zu können. Hinzu kommt die Sorge, von den durch die demografische Entwicklung überforderten staatlich organisierten Sozialsystemen im Alter, bei Krankheit und auch im Fall von Arbeitslosigkeit nicht ausreichend alimentiert zu werden.