Wenn Guido zwitschert
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Im Außenministerium macht ein Facebook-Erlass die Runde. Darin enthalten: die Kommunikationsstrategie des Hauses in sozialen Medien. Wer auf Spontaneität und schnelle Reaktionen hofft, hat die Rechnung ohne den Herrn des Hauses gemacht.

„Organisationen müssen lernen, Kontrolle aufzugeben“, so das Credo von Mind-Business-Unternehmensberater Bernhard Steimel. Das sollte sich so langsam in der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft herumgesprochen haben. Das sei das Erste, was man lernt, wenn man in sozialen Netzwerken aktiv ist. Über die Netzkommunikation könne man keine Kontrolle ausüben. „Es gibt eine Evolution des Kontrollverlustes. Auf meiner eigenen Website kann ich noch alles mehr oder weniger gestalten, direkt beeinflussen und entscheiden, ob Chats und Foren angeboten werden. Über die Gespräche, die in sozialen Netzwerken oder Communities über meine eigenen Dienstleistungen und Produkte geführt werden, fällt die Kontrolle völlig weg. Da kann man nur höflich anklopfen und fragen, ob eine Beteiligung an der Diskussion erwünscht ist“, erläutert Steimel.